Cleopatra war eine der bekanntesten Schönheiten im alten Ägypten und sie wusste, wie sie sich und ihre Haut am besten pflegen konnte, nämlich mit Pflanzen, Ölen und tierischen Stoffen. Erst in der Neuzeit entwickelten Chemiker synthetische Substanzen, aus denen die Cremes hergestellt werden. Leider hat sich gleichzeitig mit der Entwicklung der industriell hergestellten Inhaltsstoffe auch die Anzahl der Allergiker, die diese nicht vertragen, erhöht. Aus diesem Grund greifen viele Verbraucher inzwischen wieder zu den altbewährten Naturprodukten und somit auch zur Naturkosmetik.
Die Naturkosmetik selbst unterliegt leider keinem rechtlichen Schutz. Jeder kann seine Produkte als Kosmetik mit naturnahen Eigenschaften und Inhaltsstoffen betiteln. In Österreich erfand man das Österreichische Lebensmittelbuch. Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung von Regeln und Gesetzen, die die Qualität, die Bezeichnung und den Verkauf von Lebensmitteln regelt, sodass diese dem österreichischen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz entspricht. Der Europarat beschloss im Jahre 200 eine Definition des Begriffs Naturkosmetik. Dabei beinhaltet diese, dass die Rohstoffe aus pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft stammen müssen. Dabei müssen die Verunreinigungen vermieden werden und die Verarbeitung darf nur minimal auf physikalische, mikrobiologische und enzymatische Art und Weise durchgeführt werden. Naturkosmetik muss aus tier- und umweltfreundlichen Produktionen stammen. Der Hauptanteil der Rohstoffe für Naturkosmetik-Produkte stammt aus ökologischem Anbau.
Man kann die echten Naturkosmetika mit Hilfe von speziellen Labels erkennen. Der Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH) kennzeichnet die Produkte, deren Inhaltsstoffe von zertifiziert ökologisch angebauten Pflanzen stammen. Weltweit werden diese mit dem Logo der International Organic and Natural Cosmetics Corporation (IONC GmbH) versehen. Weitere Informationen gibt es unter www.cosmos-standard.org, www.bdih.de und www.ionc.info.
Der Verein Demeter e.V. ist sehr streng und vergibt seinen Siegel nur an die Produkte, die zu 90% nach den Demeter-Vertragskriterien produziert wurden und dem Konzept von Rudolph Steiner, dem Vater der anthroposophischen Medizin, entsprechen.
ECOCERT hat das Label „Ökologische Naturkosmetik“ ins Leben gerufen. Diese Auszeichnung erhalten nur die Kosmetikartikel, die zu 95% aus rein pflanzlichen Bio-Rohstoffen stammen. Mindestens 50% davon müssen wiederum ökologisch angebaut worden sein.
Die NaTrue – European Natural and Organic Cosmetics Interest Grouping E.E.I.G. wurde 2008 in Brüssel gegründet und vergibt drei verschiedene Zertifikate. Die Produkte, die drei Sterne im Logo haben, müssen 95% biologisch sein und die mit zwei Sternen 70%.
Auch im Shop gibt es Naturkosmetik aus rein biologischem Anbau und zusätzlich stammen alle Produkte aus dem fairen Handel. Wer Fair Trade-Produkte kauft, der kann sich sicher sein, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauern und Beschäftigen fair sind und sie auch fair entlohnt werden. Der Anbau geschieht ökologisch sinnvoll und nachhaltig und Kinder- und Zwangsarbeit sind grundsätzlich verboten. Egal ob man Seifen, Gesichtsmasken, Cremes, Zahnpasta oder ein anderes Naturprodukt braucht, bei faireni steht Fair Trade und natürliche, biologisch einwandfreie Inhaltsstoffe bei der Naturkosmetik an erster Stelle.