Seit 1990 existiert die sogenannte „Kampagne für saubere Kleidung“, die „Clean Clothes Campaign“. Gegründet wurde sie in den Niederlanden und mittlerweile beteiligen sich insgesamt 12 europäische Staaten an dieser Kampagne. Die Vereinigung selbst ist ein großes Geflecht an verschiedenen Organisationen. Der Hauptsitz befindet sich in Amsterdam. Hier werden alle Aktionen der „CCC“ abgestimmt und weitergeleitet. Das Ziel der „Clean Clothes Campaign“ ist es, in den Ländern der Dritten Welt die Zustände in der Bekleidungsindustrie nach den Vorgaben des fairen Handels umzustrukturieren.
Insgesamt besteht die Vereinigung aus über 300 Organisationen. Mit dabei sind u.a. auch Gewerkschaften, Weltläden, Kirchenorganisationen und viele mehr. Mit den Aktionen werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bekleidungsindustrie der Dritten Welt dabei unterstützt. Das sogenannte „Eilaktions-Netzwerk“ kümmert sich zum Beispiel darum, wenn die Arbeitszustände und Regelungen der Unternehmen nicht dem geltenden internationalen Recht entsprechen. Auch ungerechtfertigten Entlassungen und Arbeitsentschädigungen wird mittels Pressemitteilungen und Protestaktionen entgegengewirkt.
Fair Trade wird bei der „Kampagne für saubere Kleidung“ ganz groß geschrieben. Für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden Möglichkeiten der Weiterbildung angeboten, sie erhalten eine gesundheitliche Absicherung für sich und ihren Familien und sie werden gerecht für ihre Arbeit vergütet.
Die „Clean Clothes Campaign“ hat auch noch eine weitere Kampagne ins Leben gerufen, sie heißt „Clean Clothes Communities“ und wird bereits in Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden, Belgien und den Niederlanden umgesetzt. Hierbei verpflichten sich Städte und Gemeinden dazu, bei der öffentlichen Ausschreibung zur Produktion von Arbeitsbekleidung darauf zu achten, dass die Produktionsfirmen die Richtlinien des fairen Handels beachten und danach handeln.
1998 wurde der „Code of Labour Practices for the Apparel Industry including Sportswear” (=Kodex über die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie) von der „CCC” beschlossen. Über 250 Gewerkschaften und Organisationen haben den Vertrag unterzeichnet. Zusammen mit der EU-Kommission und dem Europäischen Parlament arbeitet die „Clean Clothes Campaign“ daran, die Betriebe dazu zu verpflichten eine soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu übernehmen und sich verantwortungsvoll zu verhalten. Bei der Ausarbeitung der „OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen“ hat die „CCC“ ebenfalls mitgewirkt.
Mehr Informationen zur „Kampagne für saubere Kleidung“, der „Clean Clothes Campaign“, kann man unter www.saubere-kleidung.de nachlesen.