Etwa 4.000 Wissenschaftler und Klimaforscher aus 182 UN-Mitgleidsstaaten treffen sich seit heute in Bonn zur UN-Klimakonferenz. Zwei Wochen wird das Treffen dauern.
Bisher sind die meisten Menschen davon überzeugt, dass nach der gescheiterten UN-Klimakonferenz im Dezember 2009 auch diesmal keine Einigkeit erzielt werden wird. 2010 läuft das Kyotoprotokoll aus und bisher weiß niemand, wie es weitergehen wird. Viele Verbände und Parteien hoffen, dass konkrete Maßnahmen bei dieser Konferenz geschlossen werden. Ende 2010 findet der nächste UN-Klimagipfel in Cancún statt. Leider gilt dies mittlerweile als ausgeschlossen.
Heute wurde von der spanischen EU-Verhandlungsführerin Alicia Montalvo bekannt gegeben, dass die EU für die ärmeren Länder der Welt eine Klimaschutz-Soforthilfe von 2,4 Milliarden Euro bereitstellen wird. Zugesagt wurde diese Hilfe bereits 2009 beim Weltklimagipfel in Kopenhagen. Genaue Angaben darüber, wie das Geld verteilt wird und wer wie viel Geld erhält, wird in den kommenden Tagen auf der UN-Klimakonferenz bekannt gegeben. Das Geld muss nicht wie ein Darlehen zurückbezahlt werden und wird als Zuschuss vergeben werden. Insgesamt wurden den armen Ländern mehr als 30 Milliarden US-Dollar bis zum Jahre 2012 versprochen.
120 Staaten traten während der vergangenen UN-Klimakonferenz in Kopenhagen dem „Copenhagen Accord“ bei. Hierbei wurde von den Teilnehmern die freiwillige Zusage zur Einschränkung der CO2-Emissionen festgelegt.
Der Scheidende UN-Klimasekretärs Yvo de Boer ermahnte alle Mitglieder an die Zukunft des Kyotoprotokolls zu arbeiten. Die EU ist grundsätzlich bereit eine Verlängerung zuzustimmen. Einzige Bedingung ist es, dass die USA, China und Indien diesen Verpflichtungen ebenfalls nachkommen werden. Die Entwicklungsländer hoffen, auf eine Fortsetzung des Vertrages zur Verpflichtung den CO2-Ausstoss zu verringern.
Zum Auftakt der UN-Klimakonferenz demonstrierten Mitglieder des BUND mit einem vier Meter großen Mikado-Spiel direkt vor dem Tagungshotel der Konferenz. Mit acht Mikado Stangen, die jeweils eine Flagge der acht großen Industriestaaten darstellte, wollten die Aktivisten zeigen, dass sich kein einziges Land sich dahin gehend bewegt den Fortschritt des internationalen Klimaschutzes zu beginnen. Stattdessen wartet jedes Land ab, wer wohl den ersten Schritt machen wird und inwieweit die Vorleistungen der anderen sind …