Am heutigen 08. Juni 2010 ist Weltozeantag. In diesem Jahr steht dieser Tag unter dem Leitgedanken „Möglichkeiten und Herausforderungen“.
Das Meer ist seit Tagen in aller Munde, denn im Golf von Mexico findet derzeit die größte Ölverschmutzung überhaupt statt. Doch die Menschen vergessen, dass bereits in der Vergangenheit die Ozeane als riesige Mülldeponien missbraucht werden und dass die natürlichen Fischbestände langsam aber sich nicht nur aufgrund der Verschmutzung, sondern auch aufgrund der Überfischung, aussterben.
Seit etwa zehn Jahren forschen Fachleute aus 80 verschiedenen Ländern am sogenannten „Census of Marine Life“. Es handelt sich hierbei um eine Bestandsaufnahme des Zustandes der Weltmeere. Im Oktober 2010 werden die Experten die Resultate ihrer Forschungen in einem Bericht veröffentlichen. Doch ist das Meer, dieser große Schatz an Artenvielfalt, überhaupt noch zu retten?
Ohne das Meer wäre das Leben auf der Erde niemals entstanden, geschweige möglich. Das Plankton sorgt dafür, dass Sauerstoff produziert wird und Kohlendioxid abgebaut. Man hat herausgefunden, dass die Hälfte des Sauerstoffs, den wir weltweit einatmen, im Meer entsteht. Nachdem das Wasser des Meeres sehr weit in die Tiefe geht und wir Menschen das eigentliche Geschehen in der Tiefe nicht wahrnehmen, ist uns auch nicht wirklich bewusst, wie wichtig es ist, das Meer zu erhalten und aufzuhören es in dem Maße zu verschmutzen und auszuplündern, wie wir es derzeit tun.
Viele Umweltorganisationen hoffen, dass der Mensch aufgrund der Ölkatastrophe am Golf von Mexico jetzt aufgewacht ist und erkennt, wie empfindlich das Ökosystem Meer wirklich ist. Zum Beispiel existieren in der Nordsee etwa 400 Ölplattformen. Der World Wide Fund For Nature (WWF) hat herausgefunden, dass jährlich etwa 14.000 Tonnen Öl allein in der Nordsee ins Wasser gelangen und es gibt Anlagen, wie zum Beispiel vor Brasilien oder Afrika, die nicht so umfassend kontrolliert werden, sodass man auch keine Informationen darüber hat, wie es mit den Umweltauflagen dort aussieht. Daher ist es den Umwelt- und Naturschutzorganisationen besonders wichtig, dass „Nutzungseinschränkungen und strengere Sicherheitsvorgaben eingeführt werden, um Umweltkatastrophen vorzubeugen“.
Mehr Informationen über den Weltozeantag gibt es unter http://www.un.org/Depts/los/reference_files/worldoceansday.htm.