Von ef am 3. Juli 2011
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35 Staaten haben sich am Sonntag, den 03. Juli 2011 in Berlin versammelt, um die kommende Weltklimakonferenz in Durban (Südafrika) vom 28. November bis 09. Dezember 2011 vorzubereiten.
Zwei Tage lang versuchen alle Klimaunterhändler der teilnehmenden Staaten sich anzunähern, denn bisher sind sich alle Länder nicht einig und haben noch keinen gemeinsamen Konsens in Bezug auf ein einheitliches Klimaabkommen gefunden. Ganz besonders wichtig ist es die Teilnehmer dazu zu bewegen, die Endergebnisse umzusetzen, die 2010 auf der Klimakonferenz in Cancún beschlossen wurden.
Ende 2012 läuft da Kyoto-Protokoll aus. Die Volksrepublik China und die USA sorgen für die größte Umweltverschmutzung weltweit. Solange diese beiden Staaten sich nicht an einem verbindlichen Klimaabkommen verpflichten, wird es sicherlich nicht klappen die Klimaerwärmung und die Umweltverschmutzung zu stoppen.
Greenpeace und viele andere Umweltschutzorganisationen hoffen auf eine positive Entwicklung der Klimakonferenz in Berlin. Es ist wichtig, dass sich alle teilnehmenden Staaten einig werden, denn auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen im Jahre 2009 sind alle Gespräche im Sand verlaufen und man konnte sich nicht einigen. Ohne Einigung laufen wir Menschen Gefahr weiterhin die Umwelt so zu schädigen, dass das Klima in Zukunft sich auf drei bis vier Grad erwärmen wird. Dabei würden wir unsere komplette Umwelt nicht nur verändern, sonder weitreichend zerstören, denn Klimakatastrophen würden dann bittere Realität werden. Schon jetzt gibt es weltweit extreme Dürren, Überflutungen und Stürme in Gebieten, in denen man früher diese Ereignisse kaum oder gar nicht kannte. Sogar der Meeresspiegel steigt von Jahr zu Jahr deutlich.
Der Petersburger Klimadialog findet noch bis Montag, den 04. Juli in Berlin statt. Es bleibt zu hoffen, dass sich alle Teilnehmer der Klimakonferenz einigen, denn noch ist es nicht zu spät, aber viel Zeit bleibt nicht mehr.
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Von ef am 30. Juni 2011
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Seit dem 24. Mai 2011 kann man am Wettbewerb zum deutschen Naturschutzpreis teilnehmen. Wer eine gute und vor allem zukunftsträchtige Idee für den Schutz der Natur hat, sollte sich bewerben, denn der Wettbewerb endet am 19. September 2011. Dieser Förderpreis wird vom Bundesamt für Naturschutz und vom Outdoorausrüster Jack Wolfskin vergeben. In diesem Jahr heißt das Motto „Zukunft Wald – schützen, erleben, nutzen“. 2011 ist nämlich das „Internationale Jahr der Wälder“. Jeder kann bei diesem Wettbewerb mitmachen. Wichtig ist nur, dass die Ideen dem diesjährigen Motto entsprechen müssen. Zunächst müssen die Teilnehmer eine Ideenskizze bis zum 22. August 2011 einreichen. Aus der Vielzahl der Ideenskizzen werden die Besten ausgewählt. Im Anschluss müssen die Teilnehmer ein ausführliches Konzept ausarbeiten und das dann bis zum 19. September einreichen. Je schneller man die Ideenskizze einreicht, desto mehr Zeit hat man, um das Konzept auszuarbeiten. Mit den Ideen sollen alle Menschen angesprochen und zur Mitarbeit für den Naturschutz angeregt werden. Die Gewinner sollen dann diese Ideen schnell umsetzen und allen Menschen, innerhalb von etwa zwei Jahren, zugänglich machen. Für die besten Ideen gibt es ein Preisgeld, mit dem das Vorhaben finanziert werden kann. Zum „Internationalen Jahr der Wälder“ soll die Vielfalt der Wälder in den Vordergrund gestellt werden. Die Nutzung der Wälder sollte mit dem Schutzgedanken und der Nachhaltigkeit in Einklang gebracht werden. Nur so haben auch unsere Nachfahren die Chance ihre Zeit in der gesunden Natur zu verbringen und nicht nur aus Büchern von ihnen zu lesen.
Die Preisverleihung des deutschen Naturschutzpreises 2011 findet am 17. November 2011 im Bundesamt für Naturschutz in Bonn statt.
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Von ef am 28. Juni 2011
Wer den fairen Handel unterstützen möchte, der kann gleich doppelt helfen, wenn er oder sie die Heimtextilien bei der Firma Caleb´s Hill erwirbt. Gegründet wurde die Firma mit Sitz in Braunschweig von André Hintsches und Ruben Maier-Gerber. Der Name „Caleb´s Hill“ hat seinen Ursprung in der Bibel. Hier findet man die Geschichte von Kaleb, der das Ziel hatte den Berg Hebron einnehmen zu dürfen und somit dem auserwählten Volk den Einzug in das gelobte Land ermöglichen wollte. Den Machern von Caleb´s Hill ist vor allem das Auftreten von Kaleb ins Auge gestoßen, denn er blieb bis zuletzt sehr mutig, entschlossen und verlor nie sein Vertrauen in Gott. Das Ziel von Caleb´s Hill ist ganz einfach. Vor allem möchte man den Gedanken des Fair Trade in die Tat umsetzen und den Menschen in der dritten Welt helfen, einen gerechten und sozialen Markt aufzubauen und aufrecht zu erhalten und dabei den hohen Umweltstandards des fairen Handels zu entsprechen.
Nicht nur die Bauern und die Herstellerfirmen profitieren von der Ideologie des fairen Handels, auch alle anderen bedürftigen Menschen weltweit. Für jedes Produkt, das Verbraucher von der Firma Caleb´s Hill erwerben, wird einem anderen hilfsbedürftigen Menschen geholfen. Das ist das sogenannte „1 zu 1-Versprechen“ des Unternehmens. Wird ein Produkt verkauft, dann wird die entsprechende Menge an Baumwolle ein Hilfsprojekt weitergeleitet. Sobald genug Baumwolle zusammengekommen ist, wird dieser Rohstoff für ein Hilfsprojekt verwendet. Es gibt mehrere Partnerfirmen in den Regionen der dritten Welt, die diese Projekte von Caleb´s Hill unterstützen. Alle Kosten werden von Caleb´s Hill getragen. Damit die Hilfsgüter auch wirklich den Bedürfnissen der Menschen entsprechen, werden die Partner vor Ort befragt. Sie wissen am Besten, welche Güter dringend gebraucht werden. Auch werden die Hilfsgüter direkt vor Ort hergestellt, so kann man auch direkt wirtschaftliche Hilfe leisten. Die Auswahl der Hersteller entsprechen den sozialen und ökologischen Normen von Caleb´s Hill. Alle gespendeten Produkte werden genau dokumentiert, denn man möchte zu 100% garantieren, dass die Hilfsgüter auch wirklich dort ankommen, wo sie benötigt werden. Jeder Kunde von Caleb´s Hill kann mit Hilfe der 1 zu 1-Nummer die Herkunft und die Weiterverarbeitung der Baumwolle auf der Homepage des Unternehmens mitverfolgen. Nach jedem Hilfsprojekt werden außerdem Bilder und Informationen auf der Website von Caleb´s Hill veröffentlicht. Man kann sich sogar zusätzlich per E-Mail informieren lassen.
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Aktuell unterstützt das Unternehmen das Kinderhilfswerk „Global Care“ in Indien. Etwa 100 Schulkinder haben bei dieser Aktion je zwei komplette Schuluniform-Sets erhalten. Verteilt wurden die Geschenke in den Slums der Stadt Dehradun in der Nähe des Himalajagebirges.
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Von ef am 27. Juni 2011
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Am Sonntag, den 26. Juni war es endlich soweit, endlich kam der Anpfiff zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen im Olympiastadion in Berlin. Bundestrainerin Silvia Neid und ihre Mannschaft schafften es, gegen die Rivalinnen aus Kanada mit 2:1 zu gewinnen. Eröffnet wurde das diesjährige Sommermärchen von Bundespräsident Christian Wulff. Elf Minuten dauerte die Eröffnungszeremonie und schon ging es los. Insgesamt waren 73.680 Zuschauer im Olympiastadion zu Gast. Auch vor dem Fernseher und vorm Radio verfolgten die Menschen das erste Spiel. Die WM dauert bis zum 17. Juli 2011. Das nächste Spiel der deutschen Frauennationalmannschaft findet am 30. Juni in Frankfurt a. M. statt. Ab 20:45 Uhr spielen sie gegen die Frauenfußballmannschaft aus Nigeria.
Fair Play ist beim Fußballspiel das A und O. Fair Trade-Fußbälle werden in Pakistan per handarbeit hergestellt. Bis zu drei Stunden wird an einem Ball gearbeitet. Im Rahmen des Fair Trade werden die Näher und Näherinnen unterstützt. Beim Kauf eines Fair Trade-Fußballs sogen die Verbraucher für eine gerechte Entlohnung und eine soziale Behandlung der Arbeiter und Arbeiterinnen. Gerade in den Regionen, in denen besonders viele Frauen zum Unterhalt der Familien beitragen, wird dafür gesorgt, dass den Bedürfnissen der Frauen entsprochen wird. Spezielle „Joint Bodys“ vertreten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und entscheiden über den Einsatz der Fairtrade-Prämien. Alle Arbeiter und Arbeiterinnen erhalten einen gesetzlichen Mindestlohn bei guten Arbeitsbedingungen und haben gleichzeitig ein Einspruchsrecht bezüglich der Entscheidungen des „Joint Bodys“. Kinderarbeit und Zwangsarbeit sind verboten. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden regelmäßig geschult und sie und ihre Familien haben eine gute Krankenversorgung und sind sozial abgesichert.
Fußballer und Fußballerinnen können verschiedene Fair Trade-Fußbälle im Shop finden und bestellen.
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Von ef am 25. Juni 2011
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Am 25.06.2011 fand in Paris die 35. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO statt. 2010 stellte Deutschland einen Antrag zur Aufnahme der alten Buchenwälder auf die Welterbeliste. Dabei benannte man den Nationalpark Jasmund und der Serrahn im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern, Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin in Brandenburg, den Nationalpark Hainich in Thüringen und den Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen für die Aufnahme auf die Liste.
Das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ wurde am 16. November 1972 verabschiedet. 187 Länder haben das Welterbeübereinkommen gegengezeichnet. Mit der Welterbekonvention möchte man vor allem die kulturellen und natürlichen Erscheinungen erhalten, die für die gesamte Menschheit von Bedeutung sind. Alle Vertragssaaten haben sich verpflichtet, diese Orte zu erhalten und zu schützen. Die UNESCO-Welterbeliste schützt alle natürlich vorkommenden Landschaften und Kulturgüter. Zudem werden auch erdgeschichtliche Formationen und Kulturlandschaften geschützt. Gebiete und Gebäude, die durch die Umwelt und den Menschen bedroht werden, werden auf der „Liste des gefährdeten Welterbes“ vermerkt. Hierfür können die teilnehmenden Staaten den Schutz mit Hilfe des „Welterbe-Fonds“ vorantreiben und stabilisieren. Insgesamt zählt man 911 Welterbestätten in 151 Ländern. 176 Gebiete sind auf der Welterbeliste aufgeführt.
Die Buchenwälder sind nun die dritte Weltnaturerbestätte in Deutschland und bilden zusammen mit dem UNESCO-Weltnaturerbe Buchenurwälder der Karpaten ein gemeinsames Gebiet. 1995 wurde die Grube Messel und 2009 das Wattenmeer in die Welterbeliste vermerkt.
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Von ef am 15. Juni 2011
Jedes Jahr produzieren wir Menschen so viel Müll, dass wir Gefahr laufen eines Tages an unserem eigenen Abfall zu ersticken. Mit der Europäischen Woche zur Abfallvermeidung sollen vom 19. bis zum 27. November 2011 sollen alle Menschen in Europa lernen, wie man Abfall verringern kann. 2010 fanden 4.000 Aktionen in 16 europäischen Ländern statt. Mit den vielen Informationsveranstaltungen sollen nicht nur die Verbraucher auf das Thema aufmerksam gemacht werden, sondern auch die Industrie und der Handel. Auch viele Aktionen finden in dieser Woche statt. Jeder kann nicht nur bei diesen Veranstaltungen mitmachen, sondern auch selbst Aktionen vorschlagen. Informationen zu den Themenbereichen und die Anmeldeunterlagen findet man auf der Seite von www.nabu.de.
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Von ef am 9. Juni 2011
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Der Baobab-Baum, auch Affenbrotbaum genannt, wächst in Afrika und produziert Früchte, die fruchtig-herb, süßlich und gleichzeitig säuerlich schmeckt. Die Gebiete, in denen die Baobab-Bäume wachsen, sind meist nicht sehr fruchtbar. Die Erfinder des BAOLA-Erfrischungsgetränks haben die Vorzüge der Baobab-Frucht erkannt und setzen sich zudem für den fairen Handel ein. Dadurch können die Menschen, die in diesen Gebieten leben für ihren Lebensunterhalt sorgen. Die Baobab-Pflanzen werden nicht genetisch gezüchtet und bekommen auch keine Pestizide oder künstliche Dünger. Angebaut werden die BAOLA-Baobab-Früchte in Malawi. Auch die restlichen Inhaltsstoffe, mit den BAOLA-Erfrischungsgetränken vermischt werden, sind Naturprodukte und stammen von Betrieben, die ihre Produkte nach ökologischen und biologischen Gesichtspunkten herstellen. BAOLA ist vegan, frei von Gluten, künstlichen Zusatzstoffen und BAOLA ist ein reines biologisches Getränk, die im Rahmen des fairen Handels hergestellt und vertrieben wird. Aus diesem Grund wurde den BAOLA-Erfrischungsgetränken nicht nur das Fair Trade-Siegel, sondern auch das Bio-Siegel verliehen. Die Macher der BAOLA-Erfrischungsgetränke helfen mit ihren Gewinnen verschiedenen Projekten, die den Menschen in der Dritten Welt zugutekommen.
Im Shop kann man das BAOLA-Erfrischungsgetränk als Sixpack in den Geschmacksrichtungen Baobab & Mango, Baobab & Kirsch oder Baobab Pur bestellen. Wer noch nicht so genau weiß, welches der drei Getränke einem am besten schmecken könnte, sollte sich den Probiermix nach Hause holen. Die Flaschen, in denen die BAOLA-Erfrischungsgetränke angeliefert werden, sind Mehrwegpfandflaschen aus Glas und können im Handel entsorgt werden. Auch findet man Baobab Pulver in 50 Gramm, 100 Gramm, 250 Gramm oder in der 500 Gramm Packungen.
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Von ef am 3. Juni 2011
Das Bundesamt für Naturschutz setzt sich für den erhalt der Tier- und Pflanzenwelt ein. Mit dem Projekt „Habitat Mare“ setzt sich das BfN speziell für den Schutz der biologischen Vielfalt der offenen Meere und Küsten ein. Seevögel, Fische, Meeressäuger und die dazugehörige Pflanzenwelt, Sandbänke und Riffe ein.
Auch andere europäische Staaten versuchen die Meeresgebiete regional und international zu schützen. Geregelt wird dieser Schutz von den Vogelschutz-, der Fauna-Flora-Habitat- und der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinien (MSRRL). Hierbei wurde ein Netzwerk eingerichtet, die Meeresschutzgebiete ins Leben gerufen haben. Das Gesamteuropäische Netzwerk heißt „Natura 2000“ und dient dem Schutz der biologischen Vielfalt. In Deutschland existieren zehn „Natura 2000“ Gebiete.
Bis 2012 will das Bundesamt für Naturschutz ein weltweites Netzwerk aufbauen, das sich um den Schutz des Meeres und der Tier- und Pflanzenwelt in und um das Meer bemüht. Auch hilft das BfN die marine Biodiversität in der Antarktis zu schützen. Natürlich hilft das BfN auch bei vielen anderen Projekten mit. Dazu gehören die Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen und die Unterstützung von Projekten wie die Beobachtung von Schweinswalen, den Schutz von Robben in der Ostsee, etc. Mehr Informationen zum Projekt „Habitat Mare“ des Bundesamtes für Naturschutz, findet man auf deren Homepage.
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Von ef am 31. Mai 2011
Nun haben sich die Minister der CDU, CSU und FDP geeinigt und festgelegt, dass bis 2021, spätestens 2022 wirklich alle Atommeiler in Deutschland abgeschaltet werden sollen. Drei Atomkraftwerke sollen allerdings bis dahin quasi auf Reserve weiterlaufen, das sind die drei neuesten deutschen Atommeiler. Diese Atomkraftwerke sollen dann Strom auf Bedarf produzieren. Ursprünglich hatte die Bundesregierung eine Laufzeitverlängerung bis 2036 beschlossen. Durch die neue Regelung wurde der ursprüngliche Beschluss zum Ausstieg, welches bereits von der rot-grünen Vorgängerregierung ausgehandelt und im vergangenen Herbst von der jetzigen Bundesregierung wieder außer Kraft gesetzt wurde, wieder fast so, wie ursprünglich beschlossen, übernommen.
Die sogenannte Brennelementesteuer bleibt nach wie vor bis zum Jahr 2016 bestehen. Nachdem die ältesten AKW nicht mehr genutzt werden, verringern sich die Einnahmen für die Bundesregierung um ca. eine Milliarde Euro jährlich.
Die Umweltverbände BUND, NABU, Greenpeace lehnen den Beschluss der Regierung einstimmig ab. Ein Atomausstieg bis 2022 ist inakzeptabel. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel nämlich zugesichert, dass man so schnell es geht den Atomausstieg beschließen würde. Dieses Versprechen wird mit dem Regierungsbeschluss nicht erfüllt. Durch den „Stand-by-Modus“ verschiedener Atommeiler ist die Gefahr einer Atomkatastrophe in Deutschland weiterhin gegeben. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Förderung von alternativen Energieerzeugern nach wie vor weiter gekürzt werden soll. Laut Greenpeace bestehe auch weiterhin die Gefahr von Verzögerungstaktiken der Atomkonzerne. Wenn der Netzausbau und die Kraftwerksinvestitionen gedrosselt werden, dann haben die Energieanbieter eine Begründung, um die Reaktoren weiter betreiben zu können. Auch seitens der Ethikkommission gibt es Kritik. Der „Stand-by-Betrieb“ ist laut Klaus Töpfer, dem Vorsitzenden der Kommission nicht empfehlenswert.
Ein Atomausstieg bis 2022 ist nicht schnell, im Gegenteil. Nur wenn es feste Termine zur Abschaltung der einzelnen AKW gibt, dann werden sich die Energieversorger sich umorientieren und sich mehr auf den Ausbau der alternativen Energiequellen konzentrieren. Dadurch würde auch mehr Zuspruch seitens der Bevölkerung entstehen.
Aus diesem Grund werden alle Umweltschutzorganisationen auch weiterhin sich für den schnellen Atomausstieg einsetzen. Wer gerne mitmachen möchte, kann Termine zu den Veranstaltungen auf den Seiten von Greenpeace, NABU und BUND finden.
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Von ef am 26. Mai 2011
Wer jetzt darüber nachdenkt, den kommenden Urlaub auf einem Campingplatz zu verbringen, der sollte sich für Ecocamping entscheiden.
Es gibt mehr als 230 Campingplätze in ganz Europa die dem Ökostandard entsprechen. Der Unterschied zu herkömmlichen Campingplätzen ist ganz einfach. Auf einem Ecocamping-Campingplatz versucht der Betreiber des Platzes die Umwelt zu schonen, die Natur zu schützen und zu erhalten und die Kosten für sich und die Gäste zu schonen. Man achtet darauf, dass der Strom nicht unnötig genutzt wird, dass das Wasser nicht verschwendet wird und dass die Gäste ihren Müll nach ökologischen Gesichtspunkten trennen. Natürlich bemühen sich die Betreiber auch darum neue, regenerierbare Energiequellen zu nutzen. Leere Stellplätze werden nachts nicht beleuchtet und die öffentlichen Räume sind so konzipiert, dass sich das licht zum Beispiel mit Bewegungsmeldern anschalten, die Lichter am Wegesrand mit Solarzellen betrieben werden und dass zum Reinigen der Anlage nur umweltverträgliche Mittel verwendet werden. Hier lernen die Gäste ihre Umwelt zu schonen und bewusster mit den Ressourcen umzugehen. Die Ecocamping-Campingplätze werden wie die herkömmlichen Campingplätze in verschiedene Kategorien eingeteilt, ähnlich dem Sternesystem von Hotelanlagen.
Der Verein zur Förderung von Umwelt- und Naturschutz, Sicherheit und Qualität in der Campingwirtschaft hat Ecocamping im Jahr 2002 eingeführt. Erfunden wurde diese Idee bereits 1998 von der Internationalen Bodensee-Stiftung. Diese basiert auf der Grundlage des höchsten Europäischen Umwelt-Managementssystems (EMAS) Jedes Jahr werden alle Campingplätze überprüft, die das Prädikat Ecocamping-Campingplatz erwerben wollen. Die Betreiber können sich vom Verein beraten lassen und gleichzeitig wird das Entwicklungspotential des gesamten Platzes in den Bereichen Sicherheit, Qualität und Umweltschutz analysiert. Um das Umwelt- und Qualitätsmanagement zu gewährleisten, werden alle Beteiligten regelmäßig geschult und geprüft. Die Berater vor Ort erstellen, gemeinsam mit den Betreibern der Campingplätze, ein Maßnahmeplan. Dieser entspricht den festgelegten Kriterien des Vereins und sollte innerhalb von drei Jahren verwirklicht werden. Dieser Maßnahmeplan wird jährlich überprüft und gleichzeitig wird eine CO2-Bilanz erstellt. Alle Ergebnisse werden in einem Bericht zusammengefasst und bei bestehen erhalten die Campingplätze das Siegel „Ecocamping“. 2010 hat der Verein zur Förderung von Umwelt- und Naturschutz, Sicherheit und Qualität in der Campingwirtschaft hierfür den Deutschen Camping-Preis gewonnen. Das Bundesumweltministerium und die Europäische Kommission schätzen den Verein und das Projekt sehr. Aus diesem Grund haben sich viele Mitglieder diesem Verein angeschlossen. Hierzu gehören Wirtschaftsverbände und Landesverbände aus dem Campingbereich, der Bundesverband der Campingwirtschaft Deutschland, Umweltverbände, der Deutsche Camping Club und viele weitere Organisationen. Über 180 Campingplätze in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland sind mit dem Ecocamping Siegel ausgezeichnet worden.
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und seinen Urlaub gerne auf einem Ecocamping Campingplatz verbringen möchte, findet die alle Campingplätze und viele wertvolle Informationen zum Thema Ecocamping auf der Seite www.ecocamping.net.
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